Zu Besuch in einem der grössten Pumpspeicherwerke der Welt

Zuhinterst im Glarnerland gibt es mit dem Pumpspeicherwerk Limmern eine Attraktion, die auch während Corona-Zeiten viele Interessierte anzieht. Die diesjährige Besichtigungstour des SAC Tödi sollte deshalb dorthin gehen, umso mehr, als unser Bergkamerad Walter Bernegger vom gleichnamigen Elektro-Geschäft als einer der beiden Führer amtet.

Nur schon die Fahrt an diesen abgelegenen Ort, unter Glarnern als “das Ende der Welt” bezeichnet, ist eine Reise wert. Als wir ins Innere des Berges zur 24 Grad steilen und 4 Kilometer langen Standseilbahn gelangen, verabschieden wir uns für zweieinhalb Stunden vom Nebel – um dann, als wir wieder ans Tageslicht gelangen, von den sonnenbeschienenen Bergen überwältigt zu sein.

Das Pumpspeicherwerk Limmern (PSWL) ist eines der bedeutendsten Ausbauprojekte von Axpo der letzten Jahre. 2,1 Mrd. Franken wurden investiert. Die Bau- und Planungszeit für das Werk betrug rund zehn Jahre, der Spatenstich erfolgte 2009. Unser Führer, der seit fünf Jahren seinen Gästen die technischen Details nahebringt, tut das mit grosser Kenntnis und viel Geschick, wohl auch von seiner Arbeit in der Lehrlingsausbildung her. Nur soviel: Das PSWL ist mit einer Leistung von 1000 MW eine riesige Batterie in den Glarner Alpen.
Wir sahen und erfuhren, wie der Betrieb heute funktioniert.
Interessierte können hier eine Führung buchen.

Rekorde
Der Muttsee hält Rekorde. Mit einer Stauhöhe von 2474 müM ist er der höchstgelegene Stausee Europas. Die Mauer ist mit 1054 m die längste Staumauer der Schweiz. Das Stauvolumen beträgt 27 Mio. Kubikmeter Wasser.
Auf der neuen Staumauer wurde dieses Jahr die grösste alpine Solaranlage der Schweiz montiert. Rund 5.000 Solarmodule sollen 3.3 Millionen kWh jährlich produzieren – die Hälfte davon im Winter.  (ih)

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