Aufgeschnappt

Auf dieser Seite veröffentlichen wir Texte, Anekdoten und Aperçus, die mit dem Resort nur in lockerem Zusammenhang stehen.


Glarner Pilot gelingt spektakuläre Rettung  –  01.05.2023

In der SonntagsZeitung vom 30.05.2023 steht in einem eher kritischen Artikel über organisierte Besteigungen der Annapurna:
(Die Tour-Anbieter) .. versuchen immer noch mehr Menschen die Annapurna hochzubringen. Darum kam es diesen April zu den nächsten, noch sehr viel spektakuläreren Hilfsaktionen.

Bei einer musste die Inderin Baljeet Kaur, die man bereits für tot erklärt hatte, aus rund 7400 m herausgeflogen werden. Das entscheidende Manöver glückte dem Glarner Helikopterpiloten Claudio Mittner. Er war nach einem Erkundungsflug allein hochgeflogen, weil die Leistung des Helikopters mit mehr Gewicht nicht ausreichte, um auf dieser Höhe schweben zu können.
Kaur hatte eine Nacht dort kauernd verbracht, am Schluss ohne zusätzlichen Sauerstoff. Mittner schaffte es, das Schleppseil so nahe an sie heranzufliegen, dass sie sich selber einhängen konnte. Dadurch überlebte sie ..

Der Pilot, der das fast Unmögliche schaffte, ist in Sool im Kanton Glarus aufgewachsen. Er begann schon mit 13 Jahren mit Gleitschirmfliegen, offiziell nur mit Handlingübungen am Boden.

Helikopter-Rettungseinsätze in grosser Höhe sind fast unmöglich. Nicht weil «die Leistung des Helikopters nicht ausreicht» wie es im Artikel heisst, sondern weil der Rotor mit seiner fix eingestellten Drehzahl wegen der dünnen Luft in dieser Höhe nicht ausreichend Auftrieb erzeugt.
Es zeugt von einer unglaublichen Beherrschung des Gerätes, wenn ein Pilot so etwas trotzdem schafft. Glarner Piloten sind die Besten 😉     (ps)

Link zu Werbe-Video der Firma, für die er zZ. fliegt.


Höhere Renten und ein vergessenes Jubiläum  –  10.01.2023

Ab dem 01.01.2023 werden die AHV-Renten der Teuerung angepasst. Neu sind es für Alleinstehende zwischen CHF 1225 (Minimalrente) und CHF 2450 (Maximalrente) pro Monat und Person. Verheiratete erhalten nur drei Viertel davon – für viele ältere Paare ein Grund, nicht zu heiraten.

AHV steht für Alters- und Hinterlassenenversicherung, das ist die staatlich organisierte Altersrente der Schweiz. Schon der altmodische Name zeigt, worum es ursprünglich ging: Die Altersarmut zumindest zu begrenzen.
Eingeführt wurde sie – nach langen Kämpfen – erst 1948, also vor 75 Jahren. Damit war die Schweiz eines der letzten entwickelten Länder, das eine staatliche Rentenkasse einführte.
Damals gab es noch Pöstler in Uniformen, welche das Geld ins Haus brachten ..

Fast untergegangen ist ein 50-Jahre-Jubiläum: In der Volksabstimmung vom 3. Dezember 1972 wurde für die Altersvorsorge das 3-Säulen-Prinzip beschlossen. Diese soll auf staatlicher, beruflicher und privater Vorsorge beruhen.

Wie vielerorts funktioniert die AHV auf dem Umlageverfahren – und läuft trotz einiger Revisiönchen finanziell zunehmend auf dem «Zahnfleisch».
Mit ein Grund dafür ist die Masseneinwanderung: Letztes Jahr haben rund 200’000 Personen in der Schweiz Wohnsitz genommen. Rund die Hälfte davon wird nicht einen Tag hier arbeiten, unter Rechtstiteln wie «Familiennachzug» oder «Vorläufig Aufgenommene» haben sie trotzdem Anspruch auf Sozialleistungen. Dass das auf die Dauer nicht aufgehen kann, scheint nur wenige hiesige Politiker zu interessieren ..   (ps)


Schnittlauchinsel und ..  –  05.06.2022

Quarten ist eine Gemeinde der Superlative: Die vor dem Bommerstein gelegene Schnittlauchinsel ist nicht nur die einzige Insel im Walensee, sie ist auch die grösste Insel im ganzen Kanton St. Gallen.

Nun ja, mit rund 800 qm bei tiefem Wasserstand ist sie ja nicht gerade riesig, und bei hohem Wasserstand ist sie sogar total überflutet.

Sie ist ein beliebter Brutplatz für allerlei Wasservögel, die dort absoluten Schutz geniessen. Und in der entsprechenden Jahreszeit riecht man den üppig wachsenden Schnittlauch schon von weitem. – Anlegestellen für Schiffe gibt es keine, wer dort hin will, muss zumindest die letzten Meter schwimmen.

.. Ex-Bahnhof Mols

Vor exakt einem halben Jahr schrieben wir hier, dass in Mols zukünftig keine Züge mehr anhalten würden.
Mittlerweile sind die Zugänge zum Perron «zugemauert» worden. Was mit dem Haltestellengebäude passiert ist offen, da es nicht der SBB, sondern kurioserweise der Ortsgemeinde Mols gehört.   (ps)


Ein Jahr in Bildern – 17.12.2021

Sepp Lenherr aus Murg hat zwei Leidenschaften: das Kochen und das Fotografieren; der Murger Fotograf ist Sou-Chef im Marina Walensee.
Auch dieses Jahr ist er in seiner Freizeit mit seiner Kamera durchs Sarganserland gezogen und hat dabei für den neuen Kalender die vier Jahreszeiten festgehalten. Heute ist im “Sarganserländer” eine Doppelseite mit seinen Arbeiten abgebildet. Auch in der im Juni eröffneten Halle an seinem Arbeitsort hängt ein Naturbild von ihm.  (ih)


Flem-Express – Bartholet stellt Weltneuheit vor – 09.12.2021

Flem-Express soll die Gondelbahn heissen, die im Gebiet Cassons in Flims zum Einsatz kommen wird. Hersteller Bartholet lud in Flums zur Enthüllung der Gondel und zu Testfahrten in der nachgebauten Station Startgels.

Mit dieser Gondelbahn soll Geschichte geschrieben werden, teilt die Firma mit. Zum einen benötigt diese für Flims konzipierte Anlage 50 Prozent weniger Energie, zum anderen fahren die Kabinen nur nach Bedarf, und zwar zu einer beliebig wählbaren Station, und erst noch ohne Personal. Das sind Alleinstellungsmerkmale, von denen die Firma Bartholet später auch andernorts profitieren könnte.

Die Gondeln sind so konzipiert, dass Gäste im Winter ihre Skis in die Kabine mitnehmen. Im Sommer bietet jede 10er-Gondel Raum für fünf Bikes und für deren Fahrer zudem ausreichend Platz zum Sitzen. (ih)


Die bergtüchtige Ex-Regierungsrätin aus Walenstadt – 09.10.2021

Wenn man täglich über den See auf die gegenüberliegenden Churfirsten blickt und sie auch noch alle bestiegen hat wie Peter und ich, dann ist man dankbar und erfreut sich ihres Anblicks – bei jedem Wetter. Dabei sind wir in guter Gesellschaft: Die Rede ist von Heidi Hanselmann.

Das erste Mal wurde ich auf Heidi Hanselmann, der damaligen Gesundheitsdirektorin des Kantons St. Gallen, aufmerksam, als sie beschrieb, was sie jeweils am 1. August mache: Sie steige zusammen mit ihrem Mann auf den Sitzstein knapp unterhalb den Felswänden hoch. Was, diese fordernde Route, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert, und das erst noch in der Dunkelheit? Ich begann, mich mit ihrer beruflichen Tätigkeit auseinanderzusetzen, mit ihrer Wahl in den Regierungsrat, die bald nach ihrem Eintritt in die SP erfolgte.

Fortan sollte sie als Ausnahmetalent verkündet werden. Sie trat ihr Amt als Regierungsrätin mit dem Versprechen an, keine Spitäler zu schliessen. Doch genau das stand dem Kanton St. Gallen gegen den Schluss ihrer Regierungszeit bevor: fünf der neun Spitäler sollten geschlossen werden. 2019, nach 16 Jahren in der Regierung verkündete sie, nicht mehr zur Neuwahl anzutreten. Mit 58 Jahren wolle sie nochmals etwas Neues anpacken; sie wurde zur neuen Präsidentin der Schweizer Paraplegiker-Stiftung ernannt.

Privat schaffte sie nach ihrem Wechsel das, was nur wenig Männer und bedeutend jüngere zustandebringen: alle sieben Churfirstengipfel in einem Tag zu besteigen: Diesen Sommer erfüllte sie ihren lang ersehnten Wunsch und bestieg sämtliche Gipfel innerhalb von zwölf Stunden, mit Wandern und Kraxeln, je nach Anforderung. “Jeder erklommene Gipfel war ein Erlebnis, der Weitblick sensationell”, beschreibt sie es. Eine Glanzleistung für eine Sechzigjährige!  (ih)


Der umstrittene Ex-Bischof Huonder lebt jetzt in Wangs – 03.10.2021

„Jetzt bin ich hier und darf sagen, ich bin sehr glücklich“, sagt der frühere Bischof des Bistums Chur, Vitus Huonder, in einem Interview, das am 29. September auszugsweise im „Sarganserländer“ abgedruckt wurde.

Er lebt seit seinem Rücktritt als Bischof (2019) im Knabeninstitut St. Maria in Wangs. Das Interview erfolgte anlässlich seines 50-Jahr-Priesterjubiläums, die Fragen stellte ein Mitglied der Piusbruderschaft.

Huonder stammt aus Trun in der Surselva. Als Bischof trug er mit seiner erzkonservativen Haltung viel dazu bei, fortschrittlich denkende Katholiken des Bistums von Klerus und Kirche zu entfremden – die Kirchenaustritte erreichten bisher unbekannte Grössenordnungen.

Das Institut St. Maria in Wangs ist eine Niederlassung der Piusbruderschaft. Deren Gründer, Marcel Lefebvre wurde vom damaligen Papst exkommuniziert (= aus der Kirche hinausgeworfen), erst später erfolgte eine zaghafte Annäherung.
Es spricht Bände über Huonders Geisteshaltung, dass er seinen Alterssitz ausgerechnet in einer Institution fand, die sich selbst in einer verknöcherten Kirche am extrem konservativen Rand bewegt.  (ih/ps)


Mit „Happy-Day“ auf Herzensreise – 07.09.2021

Gut 6 Kilometer von unserem schönen Resort liegt Mühlehorn, wo die 71-jährige Heidi Lazzarotto aufgewachsen ist und seit einigen Jahren wieder lebt. Sie hat am Samstag in der Sendung „Happy Day“ eine Million Franken gewonnen. Herzliche Gratulation!!


Fünfmal im Jahr macht Moderator Röbi Koller Unmögliches möglich und erfüllt Herzenswünsche seiner Zuschauer, und jemand gewinnt eine Million mit dem „Happy-Day“-Los. Röbi Koller wird den grossen Gewinn in den nächsten Tagen vorbeibringen.  (ih)

 


Parkplatz Tannenboden wird kostenpflichtig – 31.08.2021

Heute erschien im «Sarganserländer» die links abgebildete, eher unscheinbare Mitteilung der Kantonspolizei.

Hinter dem verklausulierten Text steckt ein jahrelanges Seilziehen zwischen dem Kanton, den Gemeinden Flums und Quarten und den übrigen daran interessierten Kreisen.
Anscheinend hat sich jetzt die Forderung durchgesetzt, dass öffentliche Parkplätze kostenpflichtig sein müssen.

Vielleicht kommt doch noch der eine oder andere darauf, dass es nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch schneller und billiger ist, mit der LUFAG statt mit dem PW dort hinauf zu fahren – die Hoffnung stirbt zuletzt .. (ps)

Fotos: Full House auf dem Tannenboden – an solchen Tagen dürfte einiges an Parkgebühren zusammenkommen


Eine private Luftseilbahn mit Selbstbedienung – 13.08.2021

Dass man von Sargans her mit dem öffentlichen Verkehr mühelos rund 500 Höhenmeter nach Oberschan überwinden kann, muss man erst in Erfahrung bringen.

Ab Sargans gibt es auf den ICE oder die S4 einen schlanken Anschluss auf den Bus Nr. 400 Richtung Buchs. In Weite-Weitegartenweg wird umgestiegen Richtung Oberschan.
Das Dörfchen mit den engen Gassen und den charakteristischen Häusern sowie einer Kirche überrascht. Sogar ein Museum gibt es, einen gut bestückten Dorfladen, ausserdem eine Mühle, deren Rad sich munter vom Wasser dreht.

Die Talstation der Seilbahn ist unweit davon.

Gemäss der Website des Hotels Alvier ist die Alvier-Luftseilbahn eine der wenigen privaten Luftseilbahnen mit Selbstbedienung in der Schweiz und sie ist eine besondere Attraktivität für die Gäste des Seminarhotels Alvier.
Die Seilbahn überwindet eine Höhe von gut 300 Höhenmetern. Eine Anleitung vor Ort beschreibt genau, wie man zu einer Fahrt auf dieser speziellen Bahn kommt – samt Wanderungen zuhauf über dem Sarganserland und dem Rheintal. (ih)


Essen im neuen Neu Schönstatt – 26.07.2021

Etliche Resort-Bewohner schätzen die Möglichkeit, mittags im Restaurant von Neu Schönstatt ein Drei-Gänge-Menü zu kosten, in dem alles inbegriffen ist: von der Suppe oder den Salat bis zum Getränk, sogar Wein und dem Kaffee und Kuchen zum Abschluss.

Oft sind auch einige der Neu-Schönstätter Schwestern dabei , denen der neu renovierte Komplex gehört, bei welchem es 2008 zu einer Umstrukturierung kam.

Das Hotel mit 59 Zimmern sowie sechs Appartements ist kürzlich einer umfassenden Sanierung und Modernisierung unterzogen worden. Die Infrastruktur ist jetzt auf dem neuesten Stand: Eine Sauna, ein Fitnessraum, eine Infrarotkabine und ein Ruheraum runden das Angebot ab; der Check-In erfolgt digital.


Jeton-Bahn Hinterspina – 26.07.2021

Wie oft sind wir schon die gegen 1300 Höhenmeter von Ragnatsch nach Palfries hochgestiegen. Öfter mal bei einer Luftseilbahn-Bergstation auf 1200 Meter ü. Meer vorbei. Heute sah ich sie endlich mal in Fahrt.

Zu Hause konsultierte ich eine Liste aller Seilbahnen im Kanton. Ich ahnte es: Die Liste war erstens veraltet und die Bahn zweitens ohne das Wissen des damaligen Verantwortlichen aufgenommen worden.

Denn Touristen dürfen (offiziell) damit nicht transportiert werden. Die Bahn, die seit 32 Jahren unfallfrei fährt, trägt Arbeitende, Retter oder Maiensäss-Besitzer auf- oder abwärts. Die drei Landwirte Paul Ackermann, Markus Müller und Franz Müller sind für den Betrieb verantwortlich, gestartet wird die luftige Fahrt mit Hilfe von Jetons oder einem Schlüssel. (ih)


Serenbachfälle – 14.07.2021

Als Folge des Dauerregens zeigt sich am Serenbachfall (bei Betlis) ein eher seltenes Phänomen: Die mittlere Kaskade fällt in zwei Strängen ab.

Dass er extrem viel Wasser führt, und die Rinquelle erst recht, versteht sich von selbst. Man würde es nur gerne bei Sonnenschein sehen.


Swisscom-Panne – 13.07.2021

Letzten Freitag waren infolge eines Swisscom-Netzausfalls selbst die Notrufnummern nicht erreichbar. Das war die x-te derartige Störung innert kurzer Zeit.
Die Verantwortlichen beriefen sich auf Pech in einem sonst fast reibungslosen Betrieb.
Da fiel mir soeben dieser Clip in die Hände (Datum beachten):


Milchdiebe   –   13.07.2021

Letzthin haben wir in einer Mutterkuhherde ein Kalb saugen sehen, welches mit Sicherheit nicht von der «benutzten» Kuh abstammt (siehe Bild).
Das hat uns gewundert: Schalenwild-Mütter akzeptieren in der Regel nicht, dass fremde Jungtiere an ihre Zitzen gehen; mutterlose Kitze verhungern, solange sie auf Milch angewiesen sind.
Nun hat uns Fredi Spaltenstein vom D1 gesagt, bei Kühen sei das gang und gäbe, besonders aufdringlichen Kälbern müsse man sogar mit einem Maulschutz den «Zugriff» verwehren.


Entsorgung   –   11.07.2021

Vor ein paar Tagen haben wir über die «Drachenfuss»-Dolinen auf Alp Hag geschrieben. Dass die Älpler dort gerne Äste hinein schmeissen, ist vor Ort offensichtlich. Gemäss einem Informanten wurden aber auch schon vom Biltz erschlagene Schafe dort entsorgt. Das dürfte zeitweise für eine eher «strenge» Duftnote gesorgt haben.


Begegnung   –   11.07.2021

Heute konnten wir auf unserem «Normalweg» (Mols – Tannenbodenalp) einmal mehr die Spuren eines Motorrades sehen. Es ist ja wohl klar, wer der Fahrer war – der gleiche, von dem im TVO-Bericht (siehe hier) die Rede war.

Ebendiesem sind wir vor ein paar Tagen auf dem Weg nach Oberterzen begegnet. Er liess keinen Zweifel daran, dass er die Sendung gesehen hatte und dass sie ihm nicht gefallen hat. Unter seinen Verbal-Injurien war «alter Spitzbub» noch die freundlichste.

Das hält ihn allerdings nicht davon ab, weiterhin mit allerlei illegalen Vehikeln auf verbotenen Pfaden unterwegs zu sein ..