Biken

Biken in unserer voralpinen Gegend heisst: Es geht fast nirgends ebenaus. Und die «Qualität» der Strassen und Wege ist sehr unterschiedlich.
Entsprechend unterscheiden wir hier zwischen vier Arten von Angeboten: Velorouten, Bergstrassen, Trails und Bergwege.

Velorouten
Velorouten gibt es eigentlich nur eine: Die nationale Route 9. Sie führt aus der Linthebene via Gäsi – Mühlehorn – Murg nach Unterterzen und dann weiter via Walenstadt in die Seezebene und ins Sarganserland.

Die Strecke zwischen Gäsi und Sallern nutzt die alten Bahntunnels, dann folgt ein Weg, der für ein Entlüftungswerk des Strassentunnels gebaut wurde. Hier erreicht die Strecke Steigungen bis 25 %!
Die Streckenführung in Mühlehorn und Tiefenwinkel ist etwas konfus (2021/2022 wegen Bauarbeiten besonders) und verlangt einige Aufmerksamkeit.
Ab Murg bis zum Bommerstein darf man an Wochentagen den Strandweg befahren – Vorschriften bitte beachten, sonst wird das verboten werden!
Sofern nicht viele Fussgänger unterwegs sind, fährt man ab dem Bommerstein besser auf dem Gehsteig (Fahrtrichtung = links).

Bergstrassen
Als Bergstrasse bezeichnen wir hier gut ausgebaute Strassen und Wege, die mit normalen MTBs oder E-MTBs befahren werden können.

Das Angebot ist unendlich: Fast jede Alp der Umgebung kann so erreicht werden. Beliebte Ziele sind Fursch auf dem Flumserberg, Schrina (Walenstadtberg), Lüsis, Sennis, Schönhalden (Flums-Kleinberg) und viele Alpen in den Seitentälern Weisstannen- und Taminatal.

Bergstrassen führen oft bis auf 1600 m Höhe oder mehr, sodass eine Bikefahrt mit einer Besteigung eines der umliegenden Berge kombiniert werden kann.

Biketrails / Downhills
In einigen Tourismusregionen wurden spezielle Trails gebaut. Das ist vor allem im Gebiet der Bergbahnen Flumserberg und Pizol der Fall.
Infos dazu findet man auf den Internetseiten der Bahnbetreiber. Für die Benutzung solcher Biketrails muss eventuell ein entsprechendes Abo gekauft werden.

Bergwege
Die Bergwege beginnen dort, wo die ausgebauten Bergstrassen oder die Bergbahnen enden.
Hier ist das Angebot erst recht unendlich: In der Region gibt es hunderte von Kilometern an markierten Bergwegen für jeden Anspruch. Und noch viel mehr, wenn man die nicht markierten Wege dazu nimmt.

Das Befahren von (für Wanderer) markierten Bergwegen ist im Kanton St. Gallen rechtlich nicht sauber geregelt. Derzeit kann ein Biker davon ausgehen, dass es nicht verbindlich verboten ist.
Auf Bundesebene sind derzeit (2021) Vorstösse hängig, die Klarheit schaffen sollen. Ob sich die Ansprüche der verschiedenen Interessengruppen auf einen Nenner bringen lassen, ist offen.   (ps)