Photovoltaikanlage: Überlegungen zum Stromverkauf

Die PV-Anlage ist mittlerweile beschlossene Sache. Das ist positiv, soll uns aber nicht daran hindern, in diesem Zusammenhang gewisse weiterführende Überlegungen anzustellen.

Wie schon aus den Abstimmungsunterlagen hervorging, ist es finanziell am vorteilhaftesten, den Strom im Resort selber zu verbrauchen.
Nun lässt sich der Eigenverbrauch nur bis zu einem gewissen Grad steuern: Indem Geräte gezielt dann eingeschaltet werden, wenn die PV-Anlage am meisten Strom erzeugt.

Der grösste Elektrizitätsverbraucher im Resort sind jedoch die Wärmepumpen für Heizung und Warmwasser. In den Mehrfamilienhäusern sind diese Wärmepumpen und die dazugehörigen Speicher in den Technikräumen im Keller installiert, die C-Häuser haben eine zentrale Anlage im Untergeschoss des Wellnessgebäudes.

Die ganze Wärmeerzeugungsanlage inklusive zentrale Grundwasser-Pumpstation wird von den EKZ (Elektrizitätswerke des Kantons Zürich) als Contractor betrieben. Wie es dazu kam: siehe Kasten unten.

Es wäre natürlich optimal, wenn wir möglichst viel von unserm Überschussstrom in den lokalen Wärmepumpen «verheizen» könnten. Nicht nur dank dem besseren Tarif, auch weil die Warmwasserspeicher (Boiler) eine Speicherfunktion haben. Das erlaubt, die Energie in Form von Wärme zwischenzuspeichern, denn es ist eigentlich egal, wann ein Warmwasserspeicher auf Regeltemperatur gebracht wird: Man kann ihn dann aufheizen, wenn am meisten Strom anfällt, also um die Mittagszeit. Auch wenn das Warmwasser erst später gebraucht wird.

Nun ist es aber so, dass die EKZ den Strom nicht selber liefern, sondern diesen beim EW Quarten einkaufen. Das macht einen ‹direkten Verbrauch› des eigenen Stroms zu kompliziert.
Man wird also mit dem EW Quarten eine Lösung finden müssen, wie der von uns ins Netz eingespeiste Strom mit möglichst viel von uns oder der EKZ für uns verbrauchten gegenverrechnet wird.
Das betrifft übrigens auch den Strom für die Aussenbeleuchtungen.    (ps)

Warum betreiben die EKZ die Wärmeerzeugung im Contracting?
Ursprünglich wurde das weder so geplant noch so verkauft..
In den Dormio-Verkaufsunterlagen war die Wärmeerzeugungsanlage Teil des Projektes und im Preis inbegriffen. Dann ging der Quarten Projekte AG mitten in der Bauphase das Geld aus und man begann zu sparen, wo immer es ging. Neben anderem fielen die Bodenheizungen und die zentrale Heizanlage dem Sparhammer zum Opfer.
Für letzteres wurde mit den EKZ ein Contractingvertrag mit einer unglaublich langen Laufzeit abgeschlossen. Für das Resort hat das den Vorteil, dass Unterhalt und Wartung an eine grosse Firma ausgelagert und damit gut gewährleistet sind.
Es hat aber den Nachteil, dass uns der Contractor praktisch verrechnen kann, was er will. Und das ist viel: Neben den Fixkosten von jährlich über CHF 170’000 kostet uns der Strom über CHF 70’000 – Tendenz steigend.