Es ist zum Bööggen ..

Gestern war in Zürich Sechseläuten. Das ist ein Anlass, bei welchem Zürcher Zünfter – meist wohlbestallte Männer – in merkwürdigen Kleidern so lange um einen brennenden Scheiterhaufen herum reiten, bis der Kopf der dort befestigten Strohpuppe, Böögg genannt, explodiert.
Die Zeit zwischen dem Entfachen des Feuers und dem grossen Knall soll ein Hinweis darauf geben, wie schön der folgende Sommer wird.

Doch zum ersten Mal überhaupt, seit das Sechseläuten in dieser Form durchgeführt wird, ist der Böögg nicht explodiert. Nicht einmal der Scheiterhaufen wurde angezündet. Der Grund: Heftiger, böiger Wind hätte Glut verbreiten und so Brände entfachen können. Siehe auch hier.

Der Böögg wurde noch am gleichen Abend demontiert und wird dem Gastkanton Appenzell Ausserrhoden geschenkt. Auf dass er dort abgefackelt werde.
Was das für den kommenden Sommer heisst, ist leider nicht bekannt.
«Bööggen» heisst übrigens heulen, weinen; ein «Böögg» ist eine verkleidete Person an der Fasnacht – welche in Zürich keine Tradition hat.     (ps)

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