Neuer Anlauf für Solar-Grossprojekt am Walensee

Im schon lange stillgelegten Steinbruch Schür zwischen Betlis und Quinten hatten die SAK (St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG) und die EKZ (Elektrizitätswerke des Kantons Zürich) eine grosse Photovoltaikanlage geplant.
Das Projekt wurde 2016 auf Eis gelegt. Einerseits, weil die Testanlage die ursprünglich erhoffte Verbesserung des Wirkungsgrades dank Lichtreflektion durch den See nicht nachweisen konnte. Andererseits wegen der (damals) fraglichen Rentabilität und weil gegen des Projekt aus Umweltgründen sofort Sturm gelaufen wurde.

Nun hat das Parlament per dringlichem Bundesbeschluss genau solch grosse Anlagen für möglich (und erwünscht) erklärt und ein vereinfachtes Verfahren beschlossen. Das Gesetz trat am 01. Oktober in Kraft.

Angesichts der veränderten Rahmenbedingungen wollen die Initianten erneut eine Vorprüfung der Anlage vornehmen – nicht zuletzt, weil der Bund derartige Einrichtungen ab sofort auch finanziell unterstützen will. Damit wäre ein wirtschaftlicher Betrieb auch an abgelegenen Standorten sichergestellt.
Die Standortgemeinden Amden und Quinten haben signalisiert, dem Projekt wohlwollend gegenüber zu stehen.

Nun kann man sich fragen, ob die mögliche Energieproduktion einen derartigen Eingriff in die Natur rechtfertige. Nur ist es überall das Gleiche: Alle wollen alternative Energien – aber ja keine Anlagen in der eigenen Umgebung.   (ps)

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