Die Schwefelquelle im Murgtal

Schwefelquellen gibt es im Alpenraum reichlich. Doch dass es im Murgtal eine hat, ist nicht nur wenig bekannt, es ist auch geologisch aussergewöhnlich. Das Murgtal ist Verrucanoland, in diesem uralten Eruptivgestein würde man Eisensulfid eher nicht erwarten.

Zur Quelle kommt man, wenn man bei der Brücke (P. 694) neben dem EW-Ausgleichsbecken dem Wegweiser folgt. Nach rund 150 m zeigt ein weiterer Wegweiser an diesem Boulderstein nach rechts, die Quelle ist zwischen dem Weg und dem Altlauf des Murgbaches (Koordinaten 734 374 / 217 262).
Neben dem Rohr der Fassung sind meist auch ein paar Becher für Kostproben vorrätig.

Wer allerdings das heftig nach faulen Eiern riechende Wasser des Stachelbergbades oder der Luchsinger Quelle (beide im Glarner Hinterland) kennt, ist von dieser Quelle geruchlich und geschmacklich leicht enttäuscht.

Die Quelle lässt sich via einfache ÖV-Rundwanderung besuchen: Bus bis Quarten Kirche – Wanderweg Murgtal (Achtung: obere Abzweigung via P. 644 nehmen!) – Brücke P. 694 – Quelle – Wanderweg nach Murg (bei P. 667 nach links zum Kastanienweg) – Murg SBB.

Dieser Teil des Murgtals ist eines der grossen Boulder-Regionen: In der Umgebung der Quelle dürfte man an Wochenenden an vielen der dortigen Boulderblöcken Kletterer sehen, die dort ihre Geschicklichkeit erproben; siehe hier. (ps)

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