Spurensuche im Schnee-Zirkus – Skilift Bergheim – Tannenboden

Wer das Skigebiet Flumserberg erst nach der Eröffnung des Resorts kennengelernt hat, weiss vermutlich wenig über dessen bewegte Vergangenheit.
Wir werden hier in loser Folge ein paar Beiträge über dessen Transportanlagen veröffentlichen und die Texte und Bilder gelegentlich in «Dokumente» in einer gemeinsamen Seite zusammenfassen.

Beginnen wollen wir mit einem Lift, den es gar nicht mehr gibt: dem Skilift Bergheim – Tannenboden. Auf dem Screenshot ist dessen Verlauf ersichtlich.

In der Region können sich viele an den Lift erinnern, sobald es aber um handfeste Daten geht, wird es schwierig. Die bisher glaubwürdigsten Angaben sind: Betriebsbeginn 1949, Betriebseinstellung 1996. Sollten weitere Recherchen andere Angaben liefern, werden wir das korrigieren.
Erbaut wurde er vom umtriebigen Unternehmer Humbert Joly, der 1945 den ersten Flumserberg-Lift überhaupt (Tannenboden – Chrüz) errichten liess.

Sicher ist, dass der Bergheim-Lift einige Male den Besitzer wechselte und vom vorletzten Besitzer, Abraham Bartholet, massiv umgebaut wurde. Dabei wurde die Talstation versetzt (siehe Bild oben, rote Rechtecke). Zwischendurch stand er auch jeweils für zwei Jahre still, zuerst vor der Übernahme durch A. Bartholet (wegen Reparaturbedarf) und dann in den 90er Jahren, weil ein Unwetter die Brücken zerstört hatte.

Zeitweise hatte der Lift in den Tschudiwi(e)sen eine Zwischenstation. Joly liess dort und bei der Bergstation Scheinwerfer anbringen, damit auch bei Dunkelheit gefahren werden konnte – es war einer der ersten Lifte überhaupt, wo Nachtbetrieb möglich war.

Heute ist von den Anlagen nicht mehr viel zu sehen, nur die Bergstation steht noch. Die Talstation wurde vor sieben Jahren zugunsten eines Parkplatzes abgebrochen. Aber wenn man weiss, wo schauen, erkennt man noch den Verlauf des Trassees anhand der kleineren Bäume.   (ps)

 

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